„Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.“    (1.Joh. 4,18)

 

„Nicht immer sind bequeme Stühle ein Ruheplatz für die Gefühle …“ Da diese in einer Zahnarztpraxis stehen, wird man Eugen Roth schnell zustimmen können. Einen Gang durch das Tropenhaus – Abteilung Vogelspinnen – wird auch nicht jeden begeistern. Mich persönlich reizt die herrliche Aussicht über unsere Hauptstadt aus der Reichstagskuppel definitiv nicht …   Wie immer Deine Ängste heißen – selbst wenn man die teilweise kuriosen Namen aussprechen kann – eigentlich wollen wir sie nicht. Und doch gehören sie zu unserem Leben. Sind seit dem Sündenfall sogar überlebenswichtig; warnen sie uns doch vor Gefahren für Leib und Leben. Aber eben erst NACH dem Sündenfall der Menschheit. Nach dem Vertrauensbruch zum Schöpfer. Zum liebenden Vater. Dem Ursprung allen Seins. Seitdem nimmt Angst eine Spitzenposition ein. Bestimmt unser Leben. Trotz „Angst ist ein schlechter Berater“ sind doch unsere Entscheidungen überwiegend davon geprägt. Nur keiner gibt’s zu. Die Wartelisten der Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten sind überlang. Therapiekonzepte für die Behandlung von Angststörungen und Panikattacken sind äußerst gefragt. 

„Mut ist Angst, die gebetet hat!“ Corrie ten Boom kann aus ihrer Lebenserfahrung schöpfen. Die Niederländerin hat ihre Lehrjahre dazu in einem deutschen KZ absolvieren müssen. Schlimmste Entwürdigungen und der Tod aller Angehörigen gehörten dazu. Und damit ja auch immer wieder die Begegnung mit ihren Ängsten. Sehr reale Ängste übrigens. Ihre Botschaft: Beten hilft! O.K., das glauben ja viele. Und als Christen ist das doch selbstverständlich. Oder? Kann man Ängste denn wirklich so einfach „wegbeten“? Und wer das nicht hinkriegt – glaubt der nicht richtig?  Nun, das ist doch genau, was Corrie ten Boom nicht sagt. Es geht nicht um einen Automatismus.  Oben Gebet rein – unten ‚Ängste weg‘ raus. Eben nicht. Weit gefehlt. Beten ist nicht die Wundermedizin. „Furcht gibt es nicht in der Liebe …“ Es ist die Liebe, die der Furcht Grenzen setzt. Und je näher wir dieser Liebe kommen, desto mehr müssen – ja, MÜSSEN – die Ängste weichen. Gebet ist nur der Weg. Nur das Instrument. Nur das Werkzeug. Das Handwerkszeug eines Jesusnachfolgers. Gebet ist Ausdruck unserer Beziehung zu Gott. Und damit unsere Eintrittskarte in die Gemeinschaft der Liebe. „Gott ist Liebe – Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Darum geht’s. Mit Gott verbunden bleiben. „Alle eure Sorgen werft auf ihn …“ Auch und besonders eure Ängste. Gebt der Liebe Gottes eine Chance, ihr heilendes und befreiendes Werk zu tun. Die Liebe Gottes hat einen Namen: Jesus Christus. Und Jesus Christus in’s persönliche Leben einladen – IHM die Herrschaft über all unsere Lebensbereiche anzuvertrauen – das ist der erste Schritt. Damit wird die Angst entmachtet. Hat ihren Alleinherrschaftsanspruch verloren und muss sich dem HERRN aller HERREN beugen. Dann wird das Gebet zu einer Quelle der Ermutigung. Und die Angst muss der Zuversicht weichen: Mut ist Angst, die gebetet hat, denn „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die Liebe triebt die Furcht aus.“ Und: Hast Du heute schon gebetet?

 

Seid gesegnet und bleibt behütet - Herzlichst Euer Bernd Niemeier

 

(Bibelzitate im Andachtstext: 1.Joh. 4,18 <> 1.Joh. 4,16 <> 1.Petr. 5,7

ERmutiger für heute: 1.Petr.5,7 / Lk. 8,50 / Mt. 14,26 / Röm. 8,37 / Phil. 4,13 / Jes. 41,10 / Ps. 27,1 )

 

Glauben stärkende Bibelstellen / Deine ERmutiger für heute:

à Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch

à Fürchte dich nicht – glaube nur

à Seid getrost, Ich bin’s - Fürchtet euch nicht

à In diesem allen aber überwinden wir weit durch den der uns geliebt hat

à Alles vermag ich durch den, der mich ermächtigt hat

à Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir – weiche nicht zurück, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit

à Der HERR ist mein Licht und mein Heil – vor wem sollte ich mich fürchten. Der HERR ist meines Lebens Kraft – vor wem sollte mir grauen

 

„Mut ist Angst, die gebetet hat“